A Pluriversity in the Colombian Rainforest
28. März – 20. Mai 2022
gta Ausstellungen, ETH Zürich, Hönggerberg, HIL Foyer
Im Jahr 2018 lud Hernando Chindoy Chindoy, Leiter der Inga-Gemeinschaft in Kolumbien, die Zürcher Künstlerin Ursula Biemann ein, das Projekt für eine neue Universität oder, wie er es nennt, eine Pluriversität im kolumbianischen Regenwald zu begleiten. Die geplante dezentrale Pluriversität hat zum Ziel, das indigene Wissen über Biodiversität, Medizin, Kultur, Landwirtschaft und Sprache zu schützen und weiterzuentwickeln und die Inga in ihrer Rolle als Hüter:innen des Amazonas zu stärken.
Am Departement für Architektur der ETH Zürich führte dieses Projekt zu einem zweisemestrigen Atelier mit Anne Lacaton (2019-2020), einem Fachsemester von Philip Ursprung (2022) und einer Seminarwoche mit An Fonteyne (2022). Ausserdem besuchte 2019 eine Gruppe von ETH-Studierenden die Inga und 2022 eine Gruppe von Inga-Studierenden die ETH.
Bei der Pluriversität geht es um Zusammenarbeit und gegenseitiges Lernen, und sie setzt einen Wechsel der Perspektiven voraus. Das Wissen und der Schutz des empfindlichen Ökosystems des Amazonas sind entscheidend für die Zukunft aller Lebewesen auf der Erde. Und die Pluriversität könnte ein Modell für Bildung und den Aufbau von Gemeinschaften weit über Kolumbien hinaus werden.
Film Still: Devenir Universidad, 2019-2022.
By Ursula Biemann Commissioned by the Art Museum at the National University of Colombia, Bogotá
With the support of Swiss Arts Council Pro Helvetia